Kunstform

Experimenteller Konstruktivismus – Zauber der Geometrie

Meine Werke sind abstrakte Zeichnungen, für die es keine erfahrbare Wirklichkeit gibt. Formen der Geometrie, die Symmetrie und die Proportionen des „Goldenen Schnitts“ bieten die Grundlage für das Zusammenspiel von experimentellen Arbeiten und künstlerisch-intuitiver Konstruktion. Starre Proportionen der Geometrie werden herausgelöst und künstlerisch verfremdet. Das endgültige Bild entsteht als Resultat der Loslösung von einer Konstruktionsmatrix, die die Ankerpunkte des Bildes definiert und nach dessen Erzeugung wieder entfernt wird. Die Figur, eine ästhetisch-abstrakte schwarz-weiße Zeichnung trägt sich selbst, ohne dass sich dem Betrachter die typische Vorgehensweise erschließt. Sie vermittelt, als Ergebnis eines experimentellen künstlerischen Schaffens, das visuelle Erlebnis meiner geometrischen Poesie. Meine Werke suchen nicht nach Bedeutung, aber vielleicht können sie zu einem kreativen Dialog zwischen Wissenschaft, Design und Kunst einen Beitrag liefern. Mit dieser Arbeitsweise, die man als experimentellen Konstruktivismus bezeichnen kann, denke ich auch neue konstruktivistische Akzente zu setzen.

Zusammenhänge meiner Konstruktionen mit der Natur

Regelmäßigkeiten in der Form von Symmetrien und Unregelmäßigkeit wie z.B. die Proportionen des goldenen Schnitts manifestieren sich als immer wiederkehrende Muster in der Natur, von Sternkonstellationen bis hin zu organischen Formenbildern.

  • Diese Prinzipien, ihre Schönheit und Komplexität können mit den Instrumenten der Mathematik (Algebra, Trigonometrie, Fibonacci-Zahlenreihe u.a.m.) beschrieben werden.
  • Die Gesetzesmäßigkeiten, nach denen diese Muster entstehen, führen zu einer ungeheuren Vielfalt von Erscheinungsbildern.
  • Dieselben Gesetzmäßigkeiten definieren die Bauweise des geometrischen Gerüsts meiner konstruktivistischen Arbeiten. Auch sie führen am Ende der Konstruktionsentwicklung zu Vielfalt von geometrischen Erscheinungsbildern.
  • Somit bildet die Mathematik eine Brücke zwischen der Schönheit in der Natur und der Schönheit in der geometrischen Formensprache.

Die zeitlose Schönheit

Die künstlerische Idealvorstellung meiner Arbeiten lässt sich treffend mit einem Zitat aus der Islamischen Kunst um 1100 beschreiben. „Wenn jede für ein Ding mögliche Vollkommenheit an ihm in Erscheinung tritt, so ist das die äußerste Stufe der Schönheit . . .“ [Al-Ghazali (1058-1111), Kimiya al-Sa’ada (das Elixier der Glückseligkeit)].